Alter nicht maßgeblich
Die Uniklinik in Straßburg hat den Berichten widersprochen, die angaben, dass für die Beatmung von Corona-Infizierten das Alter das entscheidende Kriterium sei. Die Präsidentin des Départements Haut-Rhin, Brigitte Klinkert, hatte das vermeldet. Auch Ärzte der Deutschen Katastrophenhilfe bestätigten diese Härtefall-Entscheidungen. Die Mediziner in Straßburg schrieben aber nun in einer Pressemitteilung, für eine Beatmung sei nicht ausschließlich das Alter maßgeblich, sondern immer der Gesamtzustand des Patienten, berichtet die ARD. Präsidentin Klinkert meinte zuvor, Patienten über 80 Jahre und an manchen Tagen auch über 70 Jahre könnten nicht mehr beatmet werden.
Patientenwille in Lörrach
Die Ärzte der Kliniken des Landkreises Lörrach sagten uns, sie entscheiden vor allem auch nach dem Willen des Kranken. Deshalb ist es zur Corona-Zeit besonders wichtig, dass auch die Angehörigen möglichst viel über den Kranken wissen – Stichwort Patientenverfügung. Psychologe Dr. Unterbrink des KKH empfiehlt nun Gespräche in der Familie, die diese Thematik beleuchten. Und zwar nicht mit der Frage: wie will ich sterben? Sondern mit der Frage: wie will ich leben?
(dz)