Prozess im Vermisstenfall neigt sich dem Ende
Im Prozess um die jahrelang verschwundene Freiburger Schülerin Maria soll am heutigen Freitag (280619) die Beweisaufnahme enden. Vor dem Landgericht Freiburg sollen danach die Plädoyers gehalten werden. Sie werden wohl unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten. Der Grund: Teile des Verfahrens gegen den heute 59-Jährigen haben bereits, auf Antrag seines Verteidigers, hinter verschlossenen Türen stattgefunden – unter anderem auch die Vernehmung von Maria H. und die Aussagen des Angeklagten zur Sache selbst, also zu den Missbrauchsvorwürfen.
Mutmaßlicher Entführungsfall ging fünf Jahre
Der Mann aus Blomberg in Nordrhein-Westfalen hatte die Freiburger Schülerin Maria 2012 in einem Chatroom kennengelernt und war dann mit ihr zusammen 2013 über mehrere osteuropäische Staaten unerkannt nach Sizilien verschwunden. Erst nach fünf Jahren kehrte die heute 19-Jährige überraschen im vergangenen Sommer aus Italien nach Freiburg zu ihrer Mutter zurück. Er wurde Wochen später auf Sizilien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Die Staatsanwaltschaft Freiburg wirft dem Mann schweren sexuellen Missbrauch und Kindesentziehung vor.
(dz)