Tragische Situation in Straßbourg
In der Uniklinik Straßburg ist die aktuelle Situation mehr als angespannt. Es herrschen derzeit offenbar tragische Zustände. In einem Schreiben an das Landesinnenministerium steht nach ARD-Informationen: Corona-Patienten, die über 80 Jahre alt und in einem kritischen Zustand sind, werden nicht mehr beatmet. Diese Patienten erhalten lediglich eine Sterbebegleitung. Viele hätten gleich mehrere Infektionen. Mediziner sprechen dabei von sogenannten bakteriellen Superinfektionen.
Macron besucht Elsass
Auch Frankreichs Präsident Macron ist über die Situation im südbadischen Nachbargebiet sehr besorgt. Er besuchte das Elsass und war in dem stark vom Coronavirus betroffenen Gebiet in einem Armee-Lazarett. Dort wurde nun mit der Versorgung von Patienten begonnen.
Feldlazarett mit Intensivbetten
Wie wir bereits berichteten besteht das Lazarett aus einem Dutzend Zelten mit insgesamt 30 Intensivbetten. Seit Dienstagnachmittag werden dort Patienten vom Personal des Militärs versorgt. 120 Helfer des Medizinischen Dienstes der Armee und des medizinischen Regiments der Landstreitkräfte sind dort im Einsatz. Sie werden das Krankenhaus in Mulhouse damit unterstützen, indem sie Kranke aufnehmen, deren Zustand zwar stabilisiert, die aber dennoch eine Beatmung brauchen. Die Experten rechnen damit, dass das Lazarett schon Ende dieser Woche voll besetzt sein wird.
Soldaten auch in Südbaden
Auch hier bei uns in der Region ist die Bundeswehr wegen der Corona-Pandemie medizinisch im Einsatz. Jeweils sieben Soldaten unterstützen das Josephskrankenhaus in Freiburg und die Helios Klinik in Titisee Neustadt.
Corona-Ambulanz im Schwarzwald
Die Kassenärztliche Vereinigung nimmt nun den Betrieb einer Corona-Ambulanz in Titisee-Neustadt auf. Dort werden jetzt Corona-Verdachtsfälle behandelt. So sollen auch Menschen außerhalb der größeren Städte versorgt werden können. In einer Sporthalle in Titisee-Neustadt untersuchen Ärzte täglich von 10 bis 18 Uhr Patienten in der sogenannten Fieberambulanz. Landrätin Dorothea Störr-Ritter fordert derweil schnellstmöglich weitere Corona-Ambulanzen in Müllheim und Breisach.
(dz)