Windenergie war erstmals stärkste Energiequelle
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat am Dienstag (02.07.19) Daten zur öffentlichen Nettostromerzeugung für das erste Halbjahr 2019 vorgestellt. Solar- und Windenergieanlagen speisten demnach in dem Zeitraum gemeinsam ca. 92,6 Terawattstunden (TWh) in das öffentliche Netz ein, gegenüber 80,1 TWh im ersten Halbjahr 2018. Sie liegen damit auf dem ersten Platz unter den Stromquellen und erzeugten mehr Strom als Braunkohle und Steinkohle in Summe (79,4 TWh). Die Stromproduktion aus Braunkohle ging um 20,7 Prozent zurück, bei der Steinkohle betrug der Rückgang 23,7 Prozent. Die Windenergie war erstmals stärkste Energiequelle. Im Juni war die Solarenergie mit einer Erzeugung von 7,17 TWh erstmals stärkste Energiequelle des Monats, vor Braunkohle mit 7,02 TWh und Wind mit 6,59 TWh.
Erneuerbare Energien produzieren fast die Hälfte des Stroms
Insgesamt produzierten die erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse im ersten Halbjahr 2019 ca. 127,4 TWh. Sie liegen damit um ca. 6,7% über dem Niveau des Vorjahres mit 119,4 TWh. Der Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung, d. h. dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, liegt bei ca. 47%. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Bruttostromerzeugung beträgt ca. 41%, so das Frauenhofer Institut. Die Bruttoerzeugung enthält auch die Eigenerzeugung der Industrie (Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden) sowie die internen Verluste der konventionellen Kraftwerke. Beide Anteile werden allerdings nicht für das öffentliche Stromnetz verwendet.
(dz/ise)