SC Freiburg nimmt Stellung zu Vorfällen in Stuttgart

Der SC Freiburg nimmt die Stuttgarter Polizei in die Pflicht

Der Sportclub hat eine Stellungnahme zu den Vorfällen rund um das Spiel beim VfB Stuttgart veröffentlicht. Das sind die Worte des südbadischen Bundesligisten:

Im Vorfeld des Bundesligaspieles unseres Vereins beim VfB Stuttgart wurde eine umfangreiche polizeiliche Maßnahme durchgeführt. Nach Angaben der Polizei führte das Zünden von pyrotechnischen Gegenständen auf dem Weg der SC-Fans vom Bahnhof zum Stadion, sowie eine Sachbeschädigung im Sonderzug zu dem Einsatz. Nach unseren Erkenntnissen wurden die verantwortlichen Täter für die insgesamt drei Rauchtöpfe unmittelbar festgenommen. Die Person, die für die Sachbeschädigung im Zug verantwortlich war, hatte sich bereits nach Ankunft des Zugs selbst gestellt.

Dennoch kam es auf der Zuwegung zum Gästeeingang innerhalb eines schmalen, eingezäunten Durchgangsbereiches etwa eine Stunde vor Spielbeginn zu einer Blockade durch die Polizei. Hiervon waren 800 bis 1000 Menschen betroffen, darunter viele Familien, weibliche Fans und Jugendliche, die in der Folge fast die komplette erste Hälfte des Spiels außerhalb des Stadions verbringen mussten. Informationen durch die Polizei an die Betroffenen gab es in dieser Zeit nicht. Nach Auflösung der Blockade kam es dann zu einem größeren Andrang und langen Warteschlangen am Gästeeingang. Im Block selbst kam es zu teilweise chaotischen Szenen.

Aus unserer Sicht bestand durch das Vorgehen in einem schmalen Korridor die Gefahr einer Massenpanik. Zu erwähnen ist, dass es in dem Menschenpulk zu mehreren Einsätzen des DRK gekommen ist. Dem besonnenen Verhalten unserer Fans ist es zu verdanken, dass die Situation nicht eskaliert ist.

Die gesamte polizeiliche Maßnahme und die Art und Weise, wie diese umgesetzt und gegenüber den Fans und der Freiburger Fanbetreuung kommuniziert wurde, stellt sich für uns als unverhältnismäßig dar.

Der SC Freiburg hat die Stuttgarter Polizei um eine Stellungnahme zu den Vorfällen gebeten.