Pflegeversicherung verzeichnet Defizit in Milliardenhöhe

Die Pflegeversicherung in Deutschland steuert auf ein immer größeres Defizit zu. Laut der Krankenkasse DAK wird in diesem Jahr ein Minus von 1,65 Milliarden Euro erwartet. Um das auszugleichen, müsste der Beitragssatz schon ab Januar steigen – etwa von 3,6 auf 3,9 Prozent für Versicherte mit einem Kind. Fachleute und Kassen fordern deshalb grundlegende Reformen, darunter auch Leistungskürzungen und höhere Eigenanteile. Einen neuen Vorschlag bringt die SPD in Baden-Württemberg ein: Sie will ein landesweites Modell mit sogenannten Gemeindeschwestern – wie es sie bereits in Rheinland-Pfalz gibt. Diese beraten ältere Menschen frühzeitig, um Pflegebedürftigkeit möglichst lange hinauszuzögern.