Horn und Haid: Zwei aufsehenerregende Prozesse in Freiburg

<h3>Prozess wegen Prügelattacke</h3>
Am Montag beginnen vor dem Landgericht Freiburg gleich zwei aufsehenerregende Prozesse.  Zum einen die Verhandlung um die Prügelattacke gegen den damals frisch gewählten Oberbürgermeister Martin Horn. Angeklagt ist ein 55-Jähriger. Er soll Horn auf seiner Wahlparty im Mai 2018 erst ein Getränk auf den Anzug geschüttet, ihm dann einen heftigen Faustschlag ins Gesicht und mehrere Tritte versetzt haben. Danach musste der OB ins Krankenhaus. Er hatte eine gebrochene Nase und Platzwunden am Auge.
<h3>Motiv des Angeklagten</h3>
Experten gehen davon aus, dass die Tat nicht politisch motiviert gewesen war. Der 55-Jährige ging wohl im Wahn davon aus, dass Martin Horn ein Verhältnis mit seiner getrenntlebenden Ehefrau begonnen hatte. Nun muss sich der Angeklagte wegen Körperverletzung im Zustand der Schuldunfähigkeit vor dem Freiburger Landgericht verantworten. Insgesamt sind vier Verhandlungstage angesetzt.
<h3>Mordfall Haid</h3>
Außerdem beginnt ebenfalls am Montag der Prozess um den Mordfall Haid. Der Angeklagte soll Mitte Juli 2019 einen Mann heimtückisch und aus Habgier mit zwei Kopfschüssen getötet haben. Ein Freiburger Rechtsanwalt soll den 33-Jährigen Koch beauftragt und ihm dafür Geld gegeben haben. Dabei habe der Rechtsanwalt dem Angeklagten vor der Tat die Tatwaffe zur Verfügung gestellt und ihm am 18.07.2019 die vereinbarte Entlohnung für die Ausführung des Mordes in Höhe von 50.000 EUR übergeben. Hintergrund der Machenschaften sind offenbar Drogengeschäfte. Der Anwalt hat sich in der Untersuchungshaft das Leben genommen. Für den Prozess gegen den Koch sind insgesamt sechs Verhandlungstage vorgesehen.

(dz)