Grenzkontrollen in Kehl: Bürgermeister appelliert erneut an Kanzler Merz
Die Städte Kehl und Straßburg haben sich erneut kritisch zu den verschärften Grenzkontrollen geäußert – und beklagen, dass ihr Appell an Bundeskanzler Friedrich Merz bislang unbeantwortet geblieben ist. Bereits im Mai hatten die beiden Stadtoberhäupter gemeinsam ein Schreiben nach Berlin geschickt, in dem sie die Auswirkungen der Kontrollen auf den Alltag im deutsch-französischen Grenzgebiet kritisieren. Die Reaktionen aus dem Kanzleramt blieben laut den Rathäusern jedoch aus. Anlass für einen weiteren Brief war nun der 40. Jahrestag des Schengener Abkommens. In dem Schreiben fordern Kehl und Straßburg, die Kontrollen wieder auf das Maß vor dem 8. Mai zurückzunehmen. Seitdem sei es zu langen Staus an der Europabrücke gekommen – viele Pendlerinnen und Pendler seien betroffen. Auch der Einzelhandel auf deutscher Seite spüre die Folgen: Es kämen spürbar weniger Kundinnen und Kunden aus dem benachbarten Elsass.